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Afrikanische Elefantenkühe Sweni und Mwana zusammengeführt

Freundschaftliches Berüsseln Mwana & Sweni_Zoo Magdeburg
Freundschaftliches Berüsseln Mwana & Sweni_Zoo Magdeburg

Elefantöse Freundschaft

Sie ist das älteste Zootier im Magdeburg – die 43jährige Afrikanische Elefantenkuh Mwana. Ihre enge Verbindung zur Asiatischen Elefantenkuh Birma, die 48jährig vor sechseinhalb Jahren verstarb, ist legendär.

Im neuen Elefantenhaus bekam Mwana im Jahr 2018 schrittweise neue Mitbewohner: vier junge Elefantenbullen. Der Zoo-Geschäftsführer, Dirk Wilke, leitete in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zoo-Dachverband (EAZA) den Aufbau des Zoo Magdeburg als Zuchtstandort für Afrikanische Elefanten ein.

Mit Umstellung der größten Afrikanischen Elefanten-Jungbullengruppe Europas auf ein Zuchtzentrum für Afrikanische Elefanten stellten sich im Magdeburger Elefantenhaus und für Mwana erneut Änderungen ein: Die Elefantenbullen Moyo, Uli und Rungwe zogen aus, während der zur Zucht vorgesehene Elefantenbulle Kando blieb. Mwana nutzte gemeinsam mit Kando die weitläufige Außenanlage für ausgiebige Streifzüge und Schlammbäder. Beide Elefanten harmonieren gut, indes ist Mwana für eine Zucht nicht mehr vorgesehen.

Im Europäischen Zoodachverbandverband (EAZA) – im Rahmen des EAZA ex-situ Programm (EEP für Afrikanische Elefanten) – wurde dann für den Aufbau einer Erhaltungszucht die Wuppertaler Elefantenkuh Sweni als perfekte Partnerin für den 17-jährigen Elefantenbullen Kando ausgewählt. In Magdeburg kann Sweni den Grundstein für eine Matrilinie – für eine eigene Familie legen.

Im Mai 2024 zog Sweni von Wuppertal nach Magdeburg. Sie fand nach der Eingewöhnungszeit schnell  Kontakt zu Kando und harmonierte sehr gut mit ihm. Zur Elefantenkuh Mwana hatte Sweni Sichtkontakt, blieb aber vorerst von ihr getrennt. Bei einem Besuch des Zoo Magdeburg im November 2024 benennt Dr. Arne Lawrenz / EEP-Koordinator für Afrikanische Elefanten und Zoodirektor des Grünen Zoos Wuppertal die Gründe für die Abtrennung von Mwana: „Sweni soll tragend werden, in den Zyklus kommen, ovulieren und Kando soll sie decken, um sich fortzupflanzen. Mwana lassen wir außen vor, weil wir Angst haben, dass Sweni einfach aufhört zu zyklen, wenn Mwana dabei ist. Wir wissen es nicht, wollen aber das Risiko nicht eingehen“. (Quelle Pressemitteilung Zoo Magdeburg vom 07.11.2024). Das umsichtige Handling zahlt sich aus. Die erfreuliche Nachricht im März 2025: Sweni ist trächtig, im Spätsommer 2026 wird in Magdeburg der erste Elefant geboren!

Gestern war es so weit: Mwana und Sweni wurden auf der Außenanlage zusammen-geführt. „Erfreulicherweise ist Mwana nach dem Öffnen des Zwischentores der Außenanlage auf Sweni zugelaufen, sie haben sich berüsselt, ganz geheuer war ihnen die Situation nicht. Nach kurzer Kontaktaufnahme hat Sweni angefangen sich aufzuregen und Mwana mit. Sweni suchte zunächst den vertrauten Elefanten Kando, der nicht auf der Anlage war. Dann sauste kurz aufgeregt „trompetend“ über die Anlage und beruhigte sich rasch. Insgesamt war es ein ruhiges ruhiges Aufeinandertreffen – das tägliche Training ist hilfreich“, erklärt Zoo-Bereichsleiter Sebastian Christmann. Beide Elefantenkühe waren über mehrere Stunden ausgeglichen zusammen auf der Außenanlage.  Eine gute Voraussetzung für die kommenden elefantösen Ereignisse in Magdeburg. Im 75. Zoojubiläumsjahr gehört die Zusammenführung von Mwana und Sweni zu den besonderen tierischen Momenten.

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