Afrikanische Wildhunde zurück im Zoo Magdeburg
Sanierungsarbeiten am Wildhund-Haus abgeschlossen – Zoo engagiert sich aktiv im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm
Magdeburg, 16. September 2025 – Die Afrikanischen Wildhunde sind zurück im Zoologischen Garten Magdeburg. Nach der baulichen Erneuerung einer Wand im Haus der Wildhunde zogen vier Afrikanische Wildhunde aus dem Zoo Sigean/Frankreich in die erneuerte Anlage ein. Die Arbeiten waren notwendig, um die Haltung weiterhin nach höchsten Standards fortzuführen.
„Auch kleine Sanierungsmaßnahmen sind entscheidend, um unseren Tieren langfristig ein stabiles und sicheres zuhause zu bieten“, betont Zoodirektor David Pruß. „Uns ist wichtig, dass wir unsere Verantwortung für das Tierwohl mit unserem Bildungs- und Artenschutzauftrag verbinden.“
Stark gefährdet – nur noch 1.400 erwachsene Tiere in Afrika
Afrikanische Wildhunde zählen zu den am stärksten gefährdeten Raubtieren Afrikas. Laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN leben in den regulierten Lebensräumen des Kontinents nur noch 1.400 erwachsene Tiere. Hauptursachen für den dramatischen Rückgang sind die zunehmende Zerschneidung und Verkleinerung ihrer Lebensräume, Konflikte mit Viehhalter sowie Krankheiten, die von Haustieren übertragen werden. Auch illegale Nachstellungen setzen den hochsozialen Tieren erheblich zu.
Der Zoo Magdeburg unterstützt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Afrikanische Wildhunde durch die Haltung einer Junggesellengruppe. Diese männlichen Tiere bilden eine wichtige Reserve: Sobald in einer anderen zoologischen Einrichtung ein Vatertier benötigt wird, können sie zur Stabilisierung und Erweiterung der Population beitragen. „Mit dieser Haltung leisten wir einen konkreten Beitrag für die Zukunft der Art“, erklärt Pruß. „Jeder einzelne Schritt zählt, wenn es darum geht, gefährdete Tierarten zu erhalten.“
Auch die Tierpfleger im Zoo erleben die Rückkehr der Wildhunde mit Freude. „Man spürt sofort, wie agil diese Vierer-Gruppe ist“, berichtet der Revierleiter Sebastian Christmann. „Beim Füttern sieht man, wie stark der Zusammenhalt ist: Erst wenn jedes Tier ein Stück bekommen hat, beruhigt sich das Rudel. Dieses soziale Verhalten macht sie so besonders – und es ist schön, dass unseren Gästen wieder zeigen zu können.“
Über den Zoo Magdeburg
Der Zoologische Garten Magdeburg zählt zu den artenreichsten Zoos in Mitteldeutschland. Auf rund 20 Hektar leben über 650 Tiere aus rund 160 Arten. Der Zoo engagiert sich aktiv im internationalen Artenschutz und ist Partner zahlreicher Zuchtprogramme. Jährlich besuchen fast 300.000 Gäste die Einrichtung.
Pressekontakt
Zoo Magdeburg – Pressesprecherin
Dipl.-Ing. Regina Jembere
Tel.: 0391/28080-2510
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