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Der Pfau der Antilopenwelt

Neu: Weißnacken-Moorantilope / Zoo Magdeburg_Renke Möller
Neu: Weißnacken-Moorantilope / Zoo Magdeburg_Renke Möller

Weißnacken-Moorantilopen sind Neulinge im Zoo Magdeburg

Eine sehr faszinierende, stark gefährdete Antilopenart ist zum Tierbestand des Zoos hinzugekommen: die Weißnacken-Moorantilope (Kobus megaceros). Die Wildpopulation der Weißnacken-Moorantilopen hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten auf geschätzt etwa 4.000 Individuen halbiert. Ursächlich für den Populationsrückgang ist die gravierende Lebensraumzerstörung in den Feuchtgebieten Äthiopiens und Südsudans durch Ölförderung, Bürgerkrieg, Hungersnöte und Jagd . „Grund genug für den Zoo Magdeburg, den Artenschutz vor Ort voranzutreiben und sich im EEP (EAZA Ex-situ Programm) für Weißnacken-Moorantilopen zu engagieren“, erklärt Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. In deutschen Zoos sind diese imposanten Antilopen selten zu finden – nur drei weitere Zoos in Deutschland haben diese Art im Tierbestand.

Von allen Antilopen zeigt die Weißnacken-Moorantilope den ausgeprägtesten Geschlechtsdichromatismus, d.h. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in ihrer Fellfärbung. Weibchen und Jungtiere sind eher unscheinbar rotbraun gefärbt. Das dunkelbraune Fell der Männchen hingegen zeigt mit dem weißen Nackenfleck eine kontrastreiche auffällige Musterung – daher auch der Spitzname „Pfau der Antilopenwelt“. Besucher des Zoo Magdeburg können die farbliche Besonderheit dieser Wasserbockart nun „live und in Farbe“ bestaunen. Die beiden Weibchen und das Männchen befinden sich zwar noch in der Eingewöhnung, sind aber bereits sehr gut auf der Außenanlage zwischen dem Gehege der Afrikanischen Elefanten und der Anlage der Blutbrustpavianen und Nubischen Steinböcken zu beobachten.

Artenschutz-Euro im Zoo: Ab sofort können die Zoobesucher beim Kauf des Erwachsenentickets freiwillig einen Artenschutz-Euro bezahlen und damit aktiv einen Beitrag für den Artenschutz leisten. Jeder unterstützt damit direkt den Erhalt der gefährdeten Arten und ihrer Lebensräume, denn die Einnahmen kommen zu 100 Prozent den derzeit sechs Artenschutzprojekten des Zoos zugute. Gemeinsam mit der Unterstützung der Zoobesucher möchte der Zoo verstärkt Artenschutzprojekte im natürlichen Lebensraum, also in situ, weltweit und vor Ort fördern.

Derzeit unterstützt der Zoo Magdeburg den Erhalt bedrohter Arten durch die Beteiligung an 45 EAZA Ex-situ Programmen (EEPs), darunter für viele stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten wie Westafrikanischer Schimpanse, Spitzmaulnashorn, Afrikanischer Elefant, Blaulatzara, Roter Panda und einige südamerikanische Krallenaffenarten.

 

 

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