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Rote Bäuche – schwarze Ohren und daumengroß

Nachwuchs Rotbauchtamarin_Zoo Magdeburg
Nachwuchs Rotbauchtamarin_Zoo Magdeburg

Rotbauchtamrin-Zwillinge sitzen im Fell des Vaters

Magdeburg. Im Zoo Magdeburg gibt es Nachwuchs bei den Rotbauchtamarinen: Die kürzlich geborenen Zwillinge sind nur wenige Zentimeter groß und wiegen rund 44 Gramm – kaum mehr als eine Tafel Schokolade. Bei dieser Art sind Zwillinge typisch, Drillinge oder Einlinge dagegen selten. Schon am ersten Lebenstag blickten die Jungtiere neugierig in ihre Umgebung: Ihre Augen waren geöffnet.

Während der Säugezeit, die etwa sechs bis zwölf Wochen dauert, verbringen die Jungtiere die meiste Zeit gut geschützt auf dem Rücken ihres Vaters oder älterer Geschwister. Nur zum Säugen nimmt sie die Mutter an sich. Im Familienverband lernen die Kleinen alles, was sie für das Leben im dichten Regenwald brauchen. Bei Gefahr zeigen die kleinen Primaten eine beeindruckende Drohgebärde: Sie richten sich auf, präsentieren ihren leuchtend roten Bauch und strecken die Zunge auf die Nase, ein überaus deutliches Signal an mögliche Angreifer.

Auffälliges Aussehen und erstaunliche Kletterkünste

Mit einer Körperlänge von rund 66 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 500 Gramm sind Rotbauchtamarine etwa so groß wie ein Eichhörnchen. Ihr schwarzes Fell schimmert an Brust und Bauch orange bis rostrot , daher ihr Name. Der Rücken ist mit silbergrauen Haaren durchzogen, Lippen und Nase sind durch ein markantes Fellmuster zu einem kleinen Bart verbunden.

Ihre Krallen, die umgewandelte Fingernägel sind, geben ihnen sicheren Halt beim Klettern und bei weiten Sprüngen durch das Geäst. Gleichzeitig dienen sie als feine Tastwerkzeuge, um in Baumhöhlen und zwischen Bromelien nach Insekten zu suchen.

Botschafter des Amazonas

Rotbauchtamarine stammen aus den Tieflandregenwäldern Westbrasiliens und Nordostboliviens. In diesen artenreichen Lebensräumen bietet die dichte Vegetation aus Orchideen, Lianen und Bromelien hervorragende Bedingungen. Die kleinen Primaten leben dort in den unteren Baumregionen, meist in Gesellschaft anderer Tamarinenarten, und ernähren sich vielseitig: von Früchten, Nüssen und Knospen bis hin zu Insekten, Spinnen und kleinen Wirbeltieren.

Mit ihrem lebhaften Wesen und ihrer familiären Fürsorge sind Rotbauchtamarine im Zoo Magdeburg wichtige Botschafter für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes, eines der wertvollsten und zugleich bedrohtesten Ökosysteme unserer Erde. Im Zoologischen Garten Magdeburg können die Besucher diese besonderen Tiere direkt gegenüber von Amazonien, unserem Tapirhaus, finden.

Über den Zoo

Der Zoologische Garten Magdeburg wurde 1950 gegründet und zählt zu den artenreichsten Zoos in Mitteldeutschland. Auf rund 20 Hektar leben fast 700 Tiere aus 150 Arten. Der Zoo engagiert sich aktiv im internationalen Artenschutz und ist Partner zahlreicher Zuchtprogramme. Er ist eine Einrichtung des Artenschutzes und der Forschung. Im Artenschutz Weltweit vor Ort engagierte sich der Zoo Magdeburg in 65 internationalen Zuchtprogrammen und ist an vier weltweite Artenschutzprojekte beteiligt.
Jährlich besuchen mehr als 300.000 Gäste die Einrichtung. Als außerschulischer Lernort ist der Zoo ein Bildungszentrum, das vielfältige Möglichkeiten im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen bietet. Der Zoo ist Mitglied der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA), der Europaean Association of Zoos and Aquaria (EAZA), des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ), der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), des Verbandes deutschsprachiger Zoopädagogen (VZP), des Jane Goodall Instituts Deutschland e.V.

Pressekontakt

Zoo Magdeburg – Pressesprecherin
Dipl.-Ing. Regina Jembere
Tel.: 0391/28080-2510
E-Mail: zoopresse@zoo-magdeburg.de

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