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Rosapelikane verlassen ihr Winterquartier

Rosapelikan / Constanze Mattes
Rosapelikan / Constanze Mattes

Die nächtlichen Temperaturen steigen langsam, Grund genug für den Auszug der Rosapelikane aus ihrem Winterquartier. Für die Zootierpfleger bedeutet dies kräftige Armarbeit, denn die Rosapelikane gehören mit einem Gewicht von 9-12 kg zu den schwersten flugfähigen Vögeln, die es auf der Erde gibt. Die Flügelspannweite dieser imposanten Ruderfüßler kann fast drei Meter betragen. Nur wenige andere Vogelarten erreichen diese Spannweite. Der Kehlsack fungiert als Schöpfwerkzeug. Unter Wasser beult sich der Unterschnabel aus, wodurch ein großer Sack entsteht, der sich mit Wasser und Fischen füllt. Wenn der Pelikan seinen Kopf anhebt, dann zieht sich der Sack zusammen, wodurch das Wasser herausgepresst wird, während die Fische im Schnabel bleiben. Der Oberschnabel dient praktisch als Deckel für den Sack. Hat sich ein Fisch darin verfangen, klappt der Pelikan den Deckel einfach zu. Pelikane haben eine sehr eigentümliche Art zu fischen: Eine Gruppe von 6 bis 8 Vögeln stellt sich in Hufeisenformation auf; wenn sie dann die Schnäbel gleichzeitig unter Wasser tauchen, entsteht ein Oval von geöffneten Kehlsäcken, dem jeder Fisch innerhalb dieses Bezirks zum Opfer fällt. Die ausgesprochen geselligen Tiere rasten und schlafen nicht nur in großen Trupps, sondern jagen auch gemeinsam. An einem Tag fängt ein Pelikan etwa 1,2 kg Beute, die aus wenigen großen oder hunderten kleinen Fischen bestehen kann.  In Europa kommen Rosapelikane im Donaudelta und in Griechenland vor. Ferner sind sie verbreitet von Südosteuropa bis weit nach Asien und auch an verschiedenen Stellen im tropischen und südlichen Afrika. Die Magdeburger Pelikankolonie umfasst derzeit 10 Tiere.

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