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Welt-Pinguintag: Zoo Magdeburg engagiert im Artenschutz weltweit vor Ort

Annett Schwabe/Zoo-Revierleiterin übergibt die Patenschaftsurkunde an Katrin Franke/IKEA Niederlassung Magdeburg_Karla Gonnermann
Annett Schwabe/Zoo-Revierleiterin übergibt die Patenschaftsurkunde an Katrin Franke/IKEA Niederlassung Magdeburg_Karla Gonnermann

Sie sind watschelige Frackträger, galante und flinke Schwimmer. Blitzschnell „fliegen“ sie durchs Wasser: die Brillenpinguine. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat diese einzige Pinguinart in Südafrika als „stark gefährdet“ eingestuft. Grund genug, sie jährlich am 25. April stattfindenden Weltpinguin-Tag besonders in den Fokus zu rücken.

Im Zoo Magdeburg lebt eine Brillenpinguin-Kolonie von 24 Tieren mit regelmäßigen Nachzuchten. Unter dem Motto „Artenschutz weltweit vor Ort“ engagiert sich der Zoo Magdeburg in Südafrika am Artenschutzprojekt des SANCCOB saves seabird (Southern African Foundation for the Conservation of Coastel Birds). An den Küsten Südafrikas ist die Artenschutzarbeit des SANCOBB-Teams auf den Schutz der Seevögel fokusiert, insbesondere der Brillenpinguine. Mit einem Rund-um-die-Uhr Rettungsdienst für kranke und verletzte Tiere und zurückgelassene Seevogelküken zum Beispiel bei Ölkatastrophen entlang der südafrikanischen Küste, realisiert SANCOBB die Schutzmaßnahmen. Jährlich werden durchschnittlich 2.500 verletzte, kranke und verölte Vögel von SANCOBB behandelt in einer Rehabilitationsstation. In einer speziellen Aufzuchtstation werden Pinguineier und-küken gerettet für eine spätere Auswilderung. Die Ausbildung von Menschen im Umgang und Pflege von Seevögeln, dem Reagieren auf Ölunfällen, der Forschung zum Verhalten, Krankheiten und anderen Faktoren, die sich auf das langfristige Überleben der Brillenpinguine auswirken, sind weitere Schwerpunkte des Artenschutzprojektes. Der Zoo Magdeburg unterstützt diese Artenschutzarbeit mit 3.500 Euro in diesem Jahr, finanziert aus dem Artenschutz-Euro der Besucher.

Was kann der Zoo Magdeburg und seine Besucher außerdem für die Brillenpinguine tun? Mit der Übernahme einer Tierpatenschaft unterstützt der Pate direkt das Anliegen des Zoos. Die IKEA-Niederlassung Magdeburg übernimmt anläßlich des Weltpinguintages die Patenschaft -es ist die Zehnte in diesem Jahr bei dieser Tierart. Bei den Öffentlichen Fütterungen, Veranstaltungen und während der Zooführungen sensibilisieren Zoomitarbeiter die Besucher für den Arterhalt der stark gefährdeten Brillenpinguinen, für den Schutz und die Wiederherstellung seines natürlichen Lebensraums. Die Angebote der Zoopädogogik speziell für Kinder unterstützen die Umweltbildungsarbeit für die Artenschützer von Morgen. Eine sehr anschauliche Pinguin-Ausstellung im Pinguinhaus ergänzt die Thematik mit vielen wissenswerten Fakten. Emilia Smolarek arbeitet im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) im Zoo Magdeburg. Sie hat die Pinguin-Ausstellung konzipiert, realisiert unter Einbeziehung ökologischer Aspekte.

Seit einem dreiviertel Jahr kann jeder Zoobesucher direkt die Arbeit des Zoos im Artenschutz weltweit vor Ort unterstützen: mit dem Artenschutz-Euro. So hilft jeder Zoobesuch, die derzeit acht Artenschutzprojekte des Zoo Magdeburg voranzutreiben.

Derzeit unterstützt der Zoo Magdeburg den Erhalt bedrohter Arten durch die Beteiligung an 45 EAZA Ex-situ Programmen (EEPs), darunter für viele stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten wie Westafrikanischer Schimpanse, Spitzmaulnashorn, Afrikanischer Elefant, Blaulatzara, Roter Panda und einige südamerikanische Krallenaffenarten.

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